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Räuchermännchen

Die Heiligen Drei Könige überbrachten dem Jesuskind drei Geschenke: Gold; Myrrhe und Weihrauch. Daher gehört auch der Weihrauch-Duft, der über die Räucherkerzchen verbreitet wird, zum Weihnachtsfest dazu. Doch erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde erstmals ein Räuchermännchen in Seiffen gedrechselt.

Die Figur besteht aus zwei Teilen. Aus einem kleinen Sockel mit Beinen und einem darauf setzbaren Oberkörper mit Kopf und Armen. Der Bauch ist jedoch hohl. Am oberen Ende verengt er sich zu einer „Röhre“, die durch den Kopf zur Mundöffnung führt. Wird ein Räucherkerzchen an seiner Spitze angezündet und in den Bauch des Räuchermännchen gestellt, zieht der entwickelnde Rauch nach oben durch die Mundöffnung nach draussen. Für das stetige Weiterglimmen, also der Sauerstoffzufuhr des Räucherkerzchens, sorgen ein bis zwei Löcher am unteren Rücken der Figur.

Da Mitte des 19. Jahrhunderts auch im öffentlichen Leben der Genuss von Tabak populär wurde, zog das Räuchermännchen alsbald seinen Siegeszug um die Welt an. Die figürlichen Vorbilder stammen aus dem Leben der Erzgebirgler. So gibt es Bergmänner, Waldarbeiter, Förster und alle anderen traditionellen Berufe. Aber auch Weihnachtsmänner, Wichtel und Schneemänner wurden gestaltet. Die Herstellung des Räuchermännchen „Türke“ scheint wohl in der Tabakkonsumierung begründet.

Im Spielzeugland Erzgebirge gibt es viele Familienunternehmen, die jeweils ihr eigenes ganz charakteristisches Räuchermännchen-Sortiment herstellen. Die bekanntesten Räuchermännchen sind jedoch die Buckligen der Kunstgewerbe-Werkstätten Olbernhau (kurz KWO). Besonders die Kantenhocker, die man auf die Tischkante oder Fenstersims setzen kann, sind sehr beliebt.

Räuchermänner-Hersteller aus Olbernhau

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