
Bergkirche Oberneuschönberg
1661 wurde eine hölzerne Kirche errichtet, die von 1692 - 1694 durch den Neubau der heutigen Kirche ersetzt wurde.
Bereits im 18. Jahrhundert wurde die Kirche durch Stürme und Blitzeinschläge beschädigt und musste restauriert werden. Das Dach 1783 und 1811 - 1814 die gesamte Kirche. Seit 1871 ist das Dach mit Schiefer bedeckt und wurde mittig mit einer geschweiften Kupferhaube bekrönt. Diese wurde in der benachbarten Kupferhütte der Saigerhütte Grünthal hergestellt. An der Nordseite befindet sich die Sakristei in einem firsthohen Anbau.
Um 19. Jahrhundert wurde das vorgelagerte Eingangsportal und die schmiedeeiserne Außentreppe angebracht. Ein Wappen ist über dem Eingangsportal zu sehen. Es zeigt den Schönbergschen Löwen.
Zum Geläut der Kirche gehörten am Anfang zwei Glocken. 1881 erhielt sie drei neue Glocken. Diese wurden während des 1. Weltkrieges eingeschmolzen. 1936 wurden zwei große Ersatzglocken installiert, die 1942 wieder eingeschmolzen wurden. Der Kirche blieb nur das kleine Sterbeglöckchen erhalten. Neue Stahlglocken erhielt die Kirche 1960, welche 2012 durch Messingglocken ersetzt wurden.
Größtenteils noch im Original erhalten sind die aus unbehandeltem Holz gefertigten Verkleidungen der Tonnendecke, das Kirchengestühl, die Kanzel, der Fußboden aus Ziegelsteinen sowie die Altar- und Choremporen. Aus der alten Kirche erhalten sind noch der farbige Taufstein aus Holz und der Ambo (erhöhtes Podest). Die Kanzel wurde im 17. Jahrhundert gefertigt und ist mit Schnitzereien verziert. Neben der Kanzel befindet sich ein großes Kruzifix von 1707.
1874 wurde die Orgel errichtet vom Thüringer Orgelbauer Ernst und Adolf Poppe.
Der schwedische Maler erschuf 1673 die drei Altarbilder für den barocken Altar. Sie stellen das Abendmahl, die Kreuzigung und die Auferstehung dar.
Eine Besonderheit der Kirche ist seit 2005 der regelmäßig stattfindende Mundart-Gottesdienst in erzgebirgischer Mundart.